Feministischer Kampftag
Heute ist feministischer Kampftag, ein Tag, an dem wir bisher erreichte Rechte feiern & für weitere Rechte einstehen.
Auch wir Bundessprecherinnen wollen uns heute zu diesem Thema äußern. Obwohl die deutsche Bevölkerung aus mehr als 50% FLINTA-Personen besteht, werden diese dennoch oft wie eine Minderheit behandelt. Beginnend dabei, dass unsere Gesellschaft in großen Teilen auf cis- Männer zugeschnitten ist: über aktive Diskriminierung bis hin zu sexuellen Übergriffen.
In Führungsebenen finden sich vor allem cis-Männer (nur 28% weibliche Führungskräfte in Deutschland 2020), genau wie in hohen politischen Positionen (ca. 31% Frauen im Bundestag).
Da cis-Männer viele Erfahrungen, die FLINTA* Personen machen müssen, nicht wahrnehmen, fehlt es oft an Lösungen bezüglich der Probleme, mit denen FLINTA* täglich konfrontiert sind. Dahingehend ist es interessant zu wissen, dass FLINTA* Personen unter uns Bundessprecher*innen die Mehrheit bilden.
Aktuell sind ca. 60% aller Bundesfreiwilligen FLINTA. Freiwilligendienste sind nur ein kleiner Bereich, in dem FLINTA eine tragende Rolle für das Funktionieren unserer Gesellschaft bilden. Obwohl FLINTA* im BFD die Mehrheit bilden, sind es jene, die auch hier immer noch unter Diskriminierungen (z.B. durch nicht passende Arbeitskleidung oder sprachliche Ausdrücke) zu leiden haben oder mit sexuellen Übergriffen konfrontiert werden.
Wir möchten dazu aufrufen, euch bei derartigen Problemen an eure Zentralstelle zu wenden, einige haben hierfür extra Beschwerdestellen eingerichtet (z.B. die DRK-Freiwerk). Da das Melden solcher Probleme oft nicht leichtfällt, möchten wir euch als Antidiskriminierungs-AG auch einen privaten Rahmen bieten, euch bei Problemen an uns zu wenden (z.B. unter Pia.springer@Bundessprecher.net),damit wir gemeinsam einen Ansprechpartnerin, sowie einen geeigneten Raum finden können.
Heute ist nur ein Tag von vielen, um sich in Erinnerung zu rufen, wie weit uns die feministische Bewegung bisher gebracht hat, und wo dennoch Schwachstellen bleiben, damit auf diese aufmerksam gemacht werden kann. Nur durch das Laut werden kann unser patriarchalisches System weiter aufgebrochen werden.